Anyhdritfließestrich CAF

Anhydritfließestrich wird sehr häufig im Gewerbebau eingebaut. Hier dient er meistens als Tragschicht auf Hohlbodenkonstruktion. Er findet aber auch immer mehr Einzug im Wohnungsbau, da durch seine sehr guten Biegezugeigenschaften (F für Flexoral) die Tragschicht dünner geplant werden kann wie ein konventioneller Zementestrich, dieses kommt dem Fachplaner bei Problemen mit der Aufbauhöhe zu Gute.

Anhydritfließestrich im Verbund



Anhydritfließestriche sind als Verbundestriche ungeeignet! Eine Ermittlung der Restfeuchte ist hier nicht möglich, da der Beton und der Anhydritfließestrich jeweils eine unterschiedliche Haushaltsfeuchte aufweisen und somit eine Belegung mit Bodenbelägen nicht möglich ist.

Anhydritfließestrich als Trennlagenestrich

Der Anhydrittrennlagenestrich wird durch eine Trennlage vom Untergrund getrennt. Er dient zur Aufnahme eines Belages oder auch Beschichtung. Als Trennschicht wird i.d.R. eine PE-Folie verwendet, welche ein- oder zweilagig verlegt wird. In Untergeschossräumen kann eine Lage zum Beispiel als Abdichtung gegen aufsteigende Feuchtigkeit ausgeführt werden. Durch die Trennlage wird der Estrich vom Untergrund entkoppelt und eine spannungsfreie Bewegung auf der Unterlage ist gewährleistet.

Anhydritfließestrich als schwimmender Estrich

Der schwimmende Anhydritestrich wird oberhalb einer Dämmschicht eingebaut und hat keinerlei direkte Verbindung zu angrenzenden Bauteilen. Je nach Planung der Dämmlagen kann er hervorragende schallschutz- und wärmeschutztechnische Eigenschaften erreichen. Die Dämmung unterhalb des Estrichs kann je nach erforderlicher Dicke ein- oder mehrlagig sein. Sie besteht i.d.R. aus mineralischen Fasern, Polysterol oder Polyurethan.
Die Mindeststärke eines schwimmenden Anhydritfließestrichs liegt bei 35 mm und bei keramischen Bodenbelägen bei 40 mm.

Anhydritfließestrich als Heizestrich

Der Anhydritheizestrich ist ein schwimmender Estrich, der entweder in oder unterhalb der Lastverteilungsschicht mit einer Fußbodenheizung ausgestattet ist. Der Anhydritheizestrich profiliert durch seine hohe Wärmeleitfähigkeit und kann i.d.R. mit bis zu 3°C geringerer Vorlauftemperatur als Zementestrich geheizt werden. Heizestriche werden in 3 Bauarten unterteilt, je nach Lage der Heizelemente:

  • Bauart A: Das Heizelement ist im Estrich eingebettet. Die Rohrüberdeckung des Anhydritfließestrichs muss mindestens 35 mm betragen, bei keramischen Belägen 40 mm über Rohr. Dies ist das am meisten verbreitete Heizsystem im Wohnungsbau.
  • Bauart B: Das Heizelement liegt unter dem Estrich und in der Dämmschicht. Wichtig ist eine geeignete Wärmeabgabe zum Beispiel durch Leitbleche an den Estrich. Bei dieser Bauart sind Bewegungsfugen einfach herzustellen, da sie an keiner Stelle auf Heizelemente treffen. Das System kann mit einem Fertigteilestrich kombiniert werden.
  • Bauart C: Das Heizelemt liegt in einem Ausgleichsestrich, der durch eine Trennschicht von dem lastenverteilenden Estrich getrennt ist. Die Dicke der Ausgleichsschicht muss mindestens 20 mm größer sein als der Durchmesser der Heizelemente. Die Stärke des Anhydritfließestrichs muss oberhalb der Trennschicht mindestens 35 mm und bei keramischen Belägen 40 mm betragen.